WordPress Serverumzug

Server Umzug

WordPress Serverumzug. Mit WordPress auf einen neuen Server oder Webspace umzuziehen kann verschiedene Gründe haben, z.B. einen Providerwechsel oder nicht mehr ausreichende Kapazitäten auf dem Webspace. Der Umzug von WordPress kann dabei manuell oder mit Hilfe von Plugins erfolgen. Ich zeige Euch in diesem Beitrag Step-by-Step den manuellen WordPress Serverumzug, da ich persönlich nichts von solchen Plugins halte – das ist aber Geschmackssache :)

Schritt 1: Datenbank- und WordPress-Dateien Backup anfertigen

Damit Eure Website immer auf der aktuellsten Version den Server wechselt, solltet Ihr vorher immer noch ein Backup machen. Dies hat unteranderem den Vorteil das – sollte etwas schief laufen – immer noch eine Sicherungskopie vorhanden ist. Die MySQL-Datenbank sichert Ihr am besten mit phpMyAdmin. Hierzu wählt Ihr auf der linken Seite die richtige Datenbank aus, die umziehen soll und klickt oben in der Menü-Leiste auf exportieren. Hier solltet Ihr etwas weiter unten „schnell – angepasst“ auswählen – diese Option reicht für die meisten Datenbanken vollkommen aus, vorallem wenn Ihr nicht vom Fach sein solltet. Es öffnet sich nun ein Fenster mit „Speichern unter“, speichert diese SQL-Datei am besten direkt an einen Ort, den Ihr leicht wieder findet – etwa auf einem extra dafür angelegten Ordner auf dem Desktop. Sowohl die WordPress-Datenstruktur, als auch die MySQL-Datenbank werden lokal auf Eurem PC gespeichert.

Zum Runterladen der eigentlichen WordPress-Installation und für den Umzug benötigt Ihr ein FTP-Programm, z.B. FileZilla. FileZilla nutze ich seit Jahren auf verschiedenen MAC- und Windows-Systemen und hat bisher immer seinen Dienst hervorragend erfüllt. Diesen könnt Ihr Euch kostenlos unter FileZilla herunterladen. Alternativ gibt es noch Cyberduck.

WordPress-Datenstruktur mittels FTP sichern

Verbindet Euch dazu per FTP mit dem Webspace, auf dem Eure WordPress-Installation liegt. Wie Ihr einen FTP-Zugang einrichtet erfahrt Ihr am besten über euren Provider, dieser stellt meistens ausührliche Tutorials zur Verfügung. Wenn Ihr Euch dann erfolgreich mit eurem Webspace verbunden habt, markiert Ihr auf Eurem Webspace alle Ordner und Dateien von WordPress, sodass diese farblich hinterlegt sind. Nun zieht Ihr die Dateien in den Ordner den Ihr auf den Desktop angelegt habt und wartet, bis der Vorgang abgeschlossen ist.

Schritt 2: Anpassen der WordPress-Dateien

Wenn Ihr alle Dateien erfolgreich runtergeladen habt, müssen nun die Datenbankinformationen in der Konfigurationsdatei von WordPress angepasst werden. Diese datei findet Ihr im Root-Verzeichnis des heruntergeladenen Backups. Die Konfigurationsdatei heisst „wp-config.php“.  Öffnet diese am besten mit einem Texteditor oder besser noch mit einem Programm was für PHP-Dateien geeignet ist z.B: Phase5 oder Adobe Dreamweaver.

Sucht nun die Stellen in der Datei wo DB-Name, DB-User und DB-Passwort stehen. Meist sind diese standardmäßig von WordPress mit sogenannten Kommentaren ausgewiesen. Tragt nun den neuen DB-Name, DB-User und DB-Passwort ein und passt – wenn nötig – den Datenbankhost an – normalerweise ist heisst dieser immer „localhost“  – und speichert die Datei anschließend.

Schritt 3: Hochladen der WordPress-Installation auf den neuen Webspace und Import Datenbank

Verbindet Euch nun wieder mittels FTP mit Eurem neuen Webserver und ladet die auf Eurem Desktop gespeicherten FTP-Dateien und Ordner von WordPress dort in das Root-Verzeichnis hoch oder erstellt dafür einen extra Unterordner, wenn Ihr nachher mehrere Websites auf dem Webspace liegen habt. Achtung: Hier muss dann die Domain dem richtigen Ordner im Kundencenter eures Providers zugewiesen werden, wenn die Installation vom Root-Verzeichnis abweicht.

Wählt dazu alle Ordner und Dateien von WordPress aus dem Ordner auf eurem Desktop aus, und zieht diese wieder in FileZilla oder Cyberduck in das richtige Verzeichnis. Wichtig hier ist das Ihr nicht die SQL-Datei mit auf den FTP-Server ladet, denn diese hat hier nichts verloren. Nun wartet Ihr, bis der Vorgang abgeschlossen ist.

Jetzt muss die SQL-Datei in Eure neue Datenbank importiert werden. Loggt Euch nun über phpMyAdmin auf dem neuen Server ein und wählt die Datenbank in der linken Spalte aus, die ihr auch in der „wp-config.php“ eingetragen habt. Klickt in diesem Schritt auf „Importieren“ in der oberen Menüleiste. Klickt als Nächstes auf „Durchsuchen“, um die SQL-Datei der Datenbank auf Eurem PC (Ordner auf dem Desktop) auszuwählen.

Im unteren Teil lasst Ihr die Einstellungen auf den Standardwerten und klickt nur noch auf „Ok“. Die SQL-Datei wird jetzt importiert.

Schritt 4: Anpassen der MySQL-Datenbank

Wenn Eure WordPress-Installation zukünftig unter einer neuen Domain erreichbar sein soll, müsst Ihr dies direkt in der SQL-Datei anpassen. Ansonsten bleibt diese unverändert!

Die Einträge in der SQL-Datei könnt Ihr über phpMyAdmin ändern. Wenn Ihr in phpMyAdmin eingeloggt seid, wählt Ihr auf der linken Seite Eure Datenbank aus und öffnet die Tabelle „wp_options“. In der Tabelle müsst Ihr die Eintrage für „siteurl“ und „home“ anpassen.

Beispiel: Ändert entsprechend die Angaben von z.B. „https://www.alte-domain.de“ auf  „https://www.neue-domain.de“.

Es kann auch möglich sein, dass Ihr die Domain in der „wp-config.php“ ändern müsst. Wenn das der Fall ist, öffnet die „wp-config.php“ mit einem Programm Eurer wahl, wie schon oben ein mal erläutert und fügt folgende Code-Zeilen ein. Bitte jedoch nicht ganz oben und nicht ganz unten in der Datei.

define(‚WP_HOME‘,’https://www.neue-domain.de‘);
define(‚WP_SITEURL‘,’https://www.neue-domain.de‘);

Wenn Ihr alle Schritte durchgeführt habt, ist Eure Seite ab sofort auf dem neuen Server erreichbar und Ihr könnt Euch wieder im Backend von WordPress anmelden. :)

Ihr kommt leider nicht mit dem Server Umzug klar? Gerne stehe ich Euch zur Verfügung.